Bildungszertifikate verliehen
Zwei neue Erlebnisbäuerinnen für unser Dienstgebiet
Heidi Gessner aus Großbardorf und Sarah Heimgärtner aus Oberelsbach haben das Bildungsseminar „Erlebnisbäuerin/Erlebnisbauer“ erfolgreich absolviert. Zusammen mit 42 Erlebnisbäuerinnen und einem Erlebnisbauer aus allen Regierungsbezirken Bayerns nahmen sie im Landgasthof Vogelsang Weichering von Ministerialrätin Regine Wiesend ihre Zertifikate entgegen.
Zwei neue Erlebnisbäuerinnen im Dienstgebiet
Die Erlebnisbäuerinnen und -bauern können einen großen Beitrag für den Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft leisteten. "Wir bieten diese Qualifizierung seit 2004 an. Mit der diesjährigen Gruppe haben wir die magische Zahl von 500 ausgebildeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern erreicht“, freute sich die Ministerialrätin bei der Übergabe der Zertifikate. Heuer war der Ansturm auf das Seminar so groß, dass zwei Kurse parallel stattfanden.
Beraterin freut sich mit
"Wir sind stolz auf unsere Erlebnisbauern und -bäuerinnen", freut sich Barbara Hein-Praag vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt/S. Es fasziniere sie immer wieder, wie engagiert und kreativ die Frauen und Männer ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus der Landwirtschaft von heute an ihre Besuchergruppen weitergeben. Sie ist die Ansprechpartnerin für die Interessenten des Beratungsangebotes Erlebnisbauernhof in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön Grabfeld.
Ausbildung und Auftrag
Erlebnisbäuerinnen und Erlebnisbauern vermitteln ein realistisches Bild von Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion und tragen mit der Öffnung ihrer Hoftore für alle Altersgruppen sehr zum Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft bei. In der Qualifizierung zur Erlebnisbäuerin oder -bauern erhalten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine solide theoretische und praktische Grundlage für den Aufbau des Lern- und Erlebnisorts Bauernhof als Einkommenskombination. Dabei steht die Erlebnispädagogik im Mittelpunkt. Das modular aufgebaute Seminar begleitet die Teilnehmer von den Anfängen ihrer Geschäftsidee bis zur Ausarbeitung eines fertigen Gesamtkonzeptes.
Weitere Inhalte des Seminars sind zum Beispiel die Angebotsgestaltung für verschiedene Zielgruppen, die Wirtschaftlichkeit und Kalkulation der Angebote, Gesprächsführung und Rhetorik oder Erlebnismarketing und Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche praktische Übungen sowie die Umsetzung eines Angebotes auf dem eigenen Betrieb mit erstelltem Drehbuch ergänzen den theoretischen Teil.
Informationen zu Ausbildung und Tätigkeiten der Erlebnisbauern und -bäuerinnen
Wer sind die Neuen?
Heidi Gessner – von der Zahnarzthelferin zur Erlebnisbäuerin
Auf ihrem elterlichen Bauernhof in Großbardorf, mit Tieren, landwirtschaftlichen Maschinen und allem, was zu einem Bauernhof gehört, hat die ehemalige Zahnarzthelferin und Landwirtschaftsmeisterin einen Bauernhofkindergarten eingerichtet. Mit ihr erlebten die Buben und Mädchen bisher schon alle möglichen Abendteuer, die es nur auf dem Bauernhof gibt. Sie entdecken mit Heidi auch, dass viele Lebensmittel auf dem Bauernhof ihren Ursprung haben.
„Mit den neu erworbenen Ausbildungsinhalten zur Erlebnisbäuerin möchte ich mein Wissen noch altersgerechter auf die Kinder abstimmen. Die Kinder sollen mit allen Sinnen, also Händen, Nase, Mund, Ohren und Augen lernen und erfahren können. 'Von der Hand in den Verstand“ lautet mein Motto. Gerne stelle ich aus meinem Erstberuf, der Zahnarzthelferin, den Zusammenhang zwischen gesunden Lebensmitteln und gesunden Zähnen her. Das ist auch für mich immer wieder spannend“.
Sarah Heimgärtner – in die Landwirtschaft eingeheiratet und begeistert
Sarah Heimgärtner hat in den landwirtschaftlichen Betrieb ihres Mannes eingeheiratet. „Für mich bedeutet Leben auf dem Bauernhof gemeinsam arbeiten, gemeinsam leben und zusammen mit meinem Mann gute Lebensmittel produzieren. Während meiner Berufsausbildung zur Hauswirtschafterin habe ich den Umgang mit Lebensmitteln in der Küche gelernt. Richtig Wertschätzung für die Lebensmittel habe ich dann auf unserem Bauernhof erfahren.
"Man erlebt, wie viel Arbeit in Fleisch, Milch, Mehl und Brot steckt. Man bekommt Respekt vor dem, was man isst." Sie ist begeistert vom Leben auf dem Bauernhof. „Es wird nie langweilig. Die Vielfalt am Leben auf dem Hof fasziniert mich. Mit meinen Kindern erlebe ich, wie wohl sie sich mit den Tieren fühlen, wie sie sich rund um unseren Hof austoben und ausprobieren können. Das möchte ich auch andere Kinder erfahren lassen. Erste Schritte als Erlebnisbäuerin gehe ich bereits mit den Kindern unseres Kindergartens vor Ort. Mit dem Team der Umweltbildungsstätte Oberelsbach entwickele ich gerade ein Lern-Programm."
Erlebnisbäuerinnen und -bauern lernen immer wieder dazu
Sie werden in regelmäßigen Abständen von Fachleuten aus den AELF, Sachgebiet Beratung und Bildung, Architekten, Pädagogen, Marketing-Profis umfassend aus- und fortgebildet.
Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten landwirtschaftlichen Betrieben. Alle Bäuerinnen und Bauern nehmen in den 10 Wochen Ausbildung neben einem tragfähigen Netzwerk auch viel praktisches Handwerkszeug mit, wie sammeln viele Ideen und Beispiele für zielgruppengerechte Angebote und lernen zahlreiche erlebnispädagogische Bausteine kennen. Sie erhalten nicht zuletzt auch viele Impulse zu mehr Selbstbewusstsein im eigenen Auftreten.
Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten landwirtschaftlichen Betrieben. Alle Bäuerinnen und Bauern nehmen in den 10 Wochen Ausbildung neben einem tragfähigen Netzwerk auch viel praktisches Handwerkszeug mit, wie sammeln viele Ideen und Beispiele für zielgruppengerechte Angebote und lernen zahlreiche erlebnispädagogische Bausteine kennen. Sie erhalten nicht zuletzt auch viele Impulse zu mehr Selbstbewusstsein im eigenen Auftreten.