Waldumbauoffensive
Musterbestände zum Waldumbau

junger Mischbestand vor Fichten

Foto: Stefan Tretter

In Bayern und hier besonders in Unterfranken verursacht der Klimawandel zunehmend Schäden in den Wäldern.

Langanhaltende Trockenperioden, zunehmende Hitze und Extremwetterereignisse schwächen die Bäume und machen sie anfälliger für Schadinsekten wie beispielsweise die Borkenkäfer. Selbst unsere Hauptbaumarten Fichte, Kiefer und Buche kommen - vor allem im Reinbestand - zunehmend an ihre ökologischen Grenzen. Daher ist es wichtig, die Waldbestände möglichst frühzeitig an die sich ändernden Klimabedingungen anzupassen.

Wie sehen zukunftsfähige Wälder aus?

Sie fragen sich vielleicht, wie zukunftsfähige Wälder aussehen können oder wie sich neue Baumarten entwickeln. Unsere Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten haben dazu Musterbestände ausgewählt, die Ihnen anschauliche Beispiele geben.

Musterbestände im Amtsbereich

Im AELF Bad Neustadt a.d.Saale dominieren derzeit noch die Baumarten Kiefer und Fichte. Diese werden von lang anhaltenden Trockenphasen und hohen Temperaturen besonders stark beeinträchtigt. Die Daten aus dem Bayerischen Standortinformationssystem (BaSiS) zeigen für diese Baumarten überwiegend ein hohes oder sehr hohes Anbaurisiko.
Viele Wälder unserer Region wurden in den vorherigen Jahrhunderten als Stockausschlagswald behandelt. Dadurch wurden stockausschlagfähige Baumarten wie Eiche, Hainbuche und Linde stark gefördert, hingegen Buchen und Nadelbäume deutlich zurückgedrängt. Die Wurzelenergie der mehrfach auf den Stock gesetzten Bäume nimmt immer mehr ab; zudem bleiben sie genetisch unverändert. Deutlich sichtbar wird der Vitalitätsschwund der Individuen durch die abnehmende Belaubung der Krone, geringen Zuwachs und Kernfäule gefällter Bäume.
Es besteht also dringender Handlungsbedarf. In den Musterbeständen sehen und erfahren Sie, was Sie tun können. Nähere Informationen zu den einzelnen Beständen entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Übersicht.

Lage der Bestände

Allgemeine Hinweise für Ihren Besuch

Das Betreten der Musterwaldbestände erfolgt auf eigene Gefahr.
Es erfolgen keine Sicherungsmaßnahmen gegenüber typischen Waldgefahren, die sich aus der Natur oder der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung ergeben.
Vermeiden Sie es, die Bestände während und nach Stürmen oder anderen markanten Wetterlagen zu betreten, da dann eine große Gefahr durch herabfallende Äste oder Baumteile besteht.
Bitte achten Sie auch auf festes Schuhwerk, da es sich um unwegsames Gelände handeln kann und hinterlassen Sie den Wald so, wie Sie sich auch Ihren eigenen Wald wünschen (Müll bitte mitnehmen).